80 Delegierte stimmten über die Kreistagsliste der Freien Wähler ab. Kreisvorsitzender und Spitzenkandidat Dieter Wüst stimmte seine politischen Freunde auf den Kommunalwahlkampf 2020 ein und forderte zur Mitarbeit auf. ?Fotos: Schwarz

27.11.2019
Sprachrohr der Kommunen

Mehring. Mit 78 der 80 Delegiertenstimmen haben die Freien Wähler am Mittwochabend die Kreistagsliste für die Wahlen im März 2020 aufgestellt. Die Zustimmung hätte wohl bei 100 Prozent gelegen, wenn nicht zwei der Abstimmenden den falschen Wahlzettel, nämlich jenen für die Ersatzleute, verwendet hätten. Deshalb standen bei deren Wahl nur 78 Zettel zur Auszählung; auf 77 stand letztlich Ja.

Kreisvorsitzender und Listenführer Dieter Wüst stimmte seine politischen Freunde auf den Wahlkampf ein. Er nannte die Freien Wähler "eine aktive und berechenbare Größe, eine unverzichtbare Kraft und Bereicherung in der Landkreis-Politik". Die Grundausrichtung sei bürgerlich-konservativ und parteipolitisch unabhängig, die Arbeitsweise sachbezogen, bürgernah und -freundlich.

Freie-Wähler-Politik wirke in den Kommunen und in der Landespolitik – und auch im Wechsel, weil sich die Münchner Regierungsmitglieder und die Ortsverantwortlichen austauschten und gegenseitig Impulse gäben. Die CSU brauche die FW, um an der Regierung zu bleiben, so der Listenführer.

Die Kreistagsfraktion arbeite konstruktiv zum Wohle der Bürger. In der zu Ende gehenden Wahlperiode habe man die wichtigen Weichenstellungen mitgetragen und unterstützt: von den Klinik-Investitionen über die Schulbaumaßnahmen bis zum Campus Burghausen.

Die Krankenhausfusion mit Mühldorf sei "ohne Alternative", ein "Zeichen der Vernunft". Den Prozess zur operativen Verschmelzung würden die Freien Wähler mitgehen und mittragen. Ebenso befürworteten sie die künftigen Investitionen in Schulen und die Landratsamts-Erweiterung. Das alles koste Geld und werde wohl über Kredite finanziert werden müssen. Bei der Kreisumlagendebatte stünden die FW an der Seite der Städte und Gemeinden und plädierten für moderate Lösungen.

Wüst zeigte sich hochzufrieden mit der Liste. "Bärenstark" wolle er sie nicht nennen, so wie es die CSU getan habe, denn was mit Bären in Bayern passieren kann, wisse man, meinte er süffisant und auf "Bruno" anspielend. Die Junge Liste bezeichnete er als CSU-"Umleitungsmodell".

Es dürfe keine absolute Mehrheit im Kreistag geben. Deshalb sollten alle Kandidaten die Wähler dazu bringen, für eine "parteifreie, bürgernahe, sachorientierte Kommunalpolitik" zu stimmen, wie sie die Freien Wähler gewährleisteten.

Ein Grußwort sprach noch der Mehringer Bürgermeisterkandidat Robert Buchner, ehe Peter Schacherbauer die Wahl durchführte.− ecs (Erwin Schwarz, Alt-Neuöttinger Anzeiger)

 

 

DIE FW-LISTE

1. Dieter Wüst,

2. Herbert Hofauer,

3. Barbara Strehle,

4. Johann Krichenbauer,

5. Konrad Heuwieser,

6. Manfred Zallinger,

7. Stefan Niedermeier,

8. Gottfried Mitterer,

9. Wolfgang Reichenwallner,

10. Gert Unterreiner,

11. Gitti Gruber,

12. Konrad Zeiler,

13. Robert Buchner,

14. Helmuth Wittich,

15. Benjamin Peterlunger,

16. Sabine Zallinger,

17. Petra Haunreiter,

18. Oskar Hofstetter,

19. Veronika Baumgartner,

20. Siegfried Ribesmeier,

21. Hubert Kleinillenberger,

22. Claudia Heiß,

23. Andrea Wibmer,

24. Dr. Johann Kistler,

25. Simon Brazdrum,

26. Johannes Mayr,

27. Josef Pittner,

28. Willi Prandstätter,

29. Andreas Ötzlinger,

30. Josef Neuberger,

31. Rosi Hermann,

32. Angelika Hofauer,

33. Franziska Strasser,

34. Wolfgang Erdmann,

35. Birgit Knogler,

36. Magnus Stumvoll,

37. Josef Maurer,

38. Klaus Berreiter,

39. Josef Czernin,

40. Andrea Hamberger,

41. Dr. Ludwig Mayer,

42. Angela Rager,

43. Michael Windsperger,

44. Manfred Huber,

45. Josef Vorbuchner,

46. Franz Obereisenbuchner,

47. Maximilian Wollner,

48. Konrad Starnecker,

49. Martin Zwislsperger,

50. Konrad Estermaier,

51. Bernd Jändl,

52. Michael Wimmer,

53. Manfred Winkler,

54. Andreas Heuwieser,

55. Johann Demmelhuber,

56. Florian Kammermeier,

57. Karl Müller,

58. Adolf Hahn,

59. Martin Mitterpleininger,

60. Elmar Wibmer.

Ersatz:

Elke Niehage,

Alfred Burtscher,

Franz Rudy,

Alexander Wittmann